Alles ist ziemlich weit weg.

Guten Morgen,

nach Neuseeland auszuwandern, fühlt sich nicht jeden Tag wundervoll an.
Da ist nämlich dieses Gefühl, das ich früher nicht kannte.

H E I M W E H.

Eine dunkle, schwarze Wolke über meinem Kopf. Besonders schlimm ist es, wenn die Videotelefonate beendet sind und ich anfange Russischen Zupfkuchen zu backen.

Für Chris ist Heimweh ein schönes Gefühl: “denn nur so weiß man, was einem wichtig ist.”

Das Problem an Neuseeland ist, dass das „Heim“ ziemlich weit weg ist.
24 Stunden fliegen.

17 Dinge, die ich in Neuseeland vermisse. (neben Freunden und Familie)

1. Sehr würzigen Käse
2. Brezn
3. Kopfsteinpflaster
4. DIE ZEIT
5. Knoppers
6. Gespräche über politische Themen
7. Länder, die um mich herum sind
8. Erschwingliche Restaurants
9. Bier trinken auf öffentlichen Festen
10. Erschwingliche Biosachen
11. Menschen auf dem Gehweg
12. Zugfahren
13. Nachbarn im Treppenhaus treffen
14. Amazon (ja, ich weiß!)
15. Deutsche Kinderbücher auf dem Flohmarkt kaufen
16. Stifte, die nicht abbrechen
17. Mein altes Leben

In zwei Wochen gibt es unser großer Jahresgespräch: wie fühlen wir uns nach einem Jahr in Neuseeland. Und so viel sei versprochen, es gab mehr gute Zeiten als Heimweh-Tage.

Aber heute umarme ich die Traurigkeit – auf das Heimweh und das Gefühl, etwas oder jemanden schmerzlich zu vermissen. 

Mehr zum Heimweh gibt es in unserer aktuellen Podcast-Episode: Spotify, Apple Podcast, Google Podcast.

Liebe Grüße aus Neuseeland

Jenny

Wer schreibt hier:

Ich bin Jenny. Seit Januar 2023 lebe ich in Neuseeland. In Dunedin, auf der Südinsel Neuseelands. Gemeinsam mit meinem Mann Chris (Neuseeländer!) und unseren drei Kindern. Ich produziere den Independent-Podcast
„Holy Sheep Neuseeland“.